Studienreferate
Zusammenfassung aktueller Studien zu Multipler Sklerose

Hiermit bestätige ich, dass ich einen medizinischen oder pharmazeutischen Beruf ausübe [Ärzt*in, Apotheker*in, Pharmazeutisch-technische*r Assistent*in (PTA), Medizinische*r Fachangestellte*r (MFA)].
Multiple Sklerose: Komorbiditäten beeinflussen die Krankheitsaktivität
Der klinische Verlauf der multiplen Sklerose (MS) ist sehr variabel. Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Krankheitsschwere zum Diagnosezeitpunkt und der weitere Krankheitsprogress davon abhängen, wie stark die Betroffenen durch Begleiterkrankungen belastet sind. Ein Forscherteam aus den USA und Kanada untersuchte diese Hypothese nun mithilfe einer Metaanalyse umfangreicher Studiendaten.
Visuell evozierte Potenziale und kognitive Leistung bei Multipler Sklerose
Evozierte Potenziale (EP) können Hinweise auf neuropathologische Veränderungen bei Multipler Sklerose (MS) liefern. Bisher gab es nur wenige Studien, die den Zusammenhang zwischen visuell evozierten Potenzialen (VEP) und der kognitiven Leistung bei MS über einen längeren Zeitraum untersuchten. Im Rahmen dieser Studie evaluierten die Autoren, inwieweit VEP die Entwicklung kognitiver Veränderungen bei MS vorhersagen können.
Multiple Sklerose: Evozierte Potenziale und Prognose
Die primär progressive Form der Multiplen Sklerose (MS) zeichnet sich eher durch eine prädominante Neurodegeneration als durch chronische Entzündung des Nervensystems aus. Der Verlauf ist sehr unterschiedlich: Bei manchen bleiben die Symptome eine Zeit lang stabil, bei anderen kommt es sehr schnell zur Verschlechterung. Verlässliche Biomarker zur Prognose des Verlaufs können die Patientenbetreuung verbessern; hierfür könnten sich evozierte Potenziale eignen.
Multiple Sklerose: Auf der Suche nach einer effektiven Fatigue-Therapie
Fatigue bezeichnet ein Erschöpfungssyndrom, das mit verschiedenen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose (MS) vergesellschaftet sein kann. Da Fatigue von MS-Patient*innen meist als sehr belastend empfunden wird, gewinnen effektive Therapieansätze zunehmend an Bedeutung. Braley et al. wollten in diesem Zuge die Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) mit und ohne Modafinil untersuchen, und haben die COMBO-MS-Studie initiiert.
Frexalimab wirkt beim schubförmigen Typ
In der Pathogenese der Multiplen Sklerose spielt der CD40/CD40L-Signalweg eine wichtige Rolle und reguliert die Aktivierung und Funktion der beteiligten Zellen des angeborenen und adaptiven Immunsystems. Frexalimab ist ein monoklonaler CD40L-Antikörper der 2. Generation. In der placebokontrollierten Phase-2-Studie traten nach 12 Wochen Behandlung weniger neue Gehirnläsionen in der T1-gewichteten MRT auf.
Tolebrutinib effektiv bei schubfreier sekundär progredienter Multiple Sklerose
Krankheitsmodifizierende Medikamente haben bei der schubfreien sekundär progredienten Multiple Sklerose (SPMS) eine begrenzte Wirksamkeit. Der Bruton-Tyrosinkinase (BTK)-Inhibitor Tolebrutinib hemmt ZNS-residente Mikroglia und B-Zellen und damit die zentralen Akteure der Neuroinflammation. In der placebokontrollierten HERCULES-Studie hatten Erkrankte mit SPMS signifikant günstigere Verläufe, wenn sie Tolebrutinib bekamen.
Ofatumumab-Exposition über Muttermilch birgt vermutlich kein Risiko für Babys
In Europa ist Ofatumumab der einzige monoklonale Antikörper gegen multiple Sklerose (MS), der für die Anwendung in der Stillzeit zugelassen ist. Derzeit gibt es keine Daten darüber, ob oder in welchem Umfang Ofatumumab in die menschliche Muttermilch übergeht, Fallberichte fehlen. Witt et al. analysierten die Gesundheit und Entwicklung von gestillten, Ofatumumab-exponierten Säuglingen und bestimmten die Ofatumumab-Konzentration in der Muttermilch.
Real-world-data on Ofatumumab as First-line Treatment in Early RMS (AIOLOS study) (P7-1.013)
Gereon Nelles, Steffen Pfeuffer, and Carola Wagner, 2025
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Longer-term (Up to 6 Years) Efficacy of Ofatumumab in People with Recently Diagnosed and Treatment-naive Relapsing Multiple Sclerosis (S31.003)
Gabriel P. et al., 2024
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Impact of Fenebrutinib Treatment on MRI Outcomes and Cerebrospinal Fluid Penetrance in Multiple Sclerosis: Results from the Phase II FENopta Study (S31.004)
Bar-Or A. et al., 2024
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OCARINA II, Phase III Study: Results of Subcutaneous Ocrelizumab Administration in Patients with Multiple Sclerosis (S31.006)
Newsome, S., 2024
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